DIY – Hochbeet / Kompost
Mein Hochbeet… ich liebe es
Februar 2017……..7,5°C, draussen regnet es in Strömen, Sturmböen sind auf dem Weg zu uns und ich träume davon endlich den Garten wieder schön zu machen. Lange kann es doch eigentlich nicht mehr dauern, zumal ich ja nun auch ein kleines Gewächshaus habe, aber mehr dazu später. Es muss nur noch an die richtige Stelle. Aber auch dazu muss das Wetter erst ein wenig angenehmer werden.
Aber nun nutze ich die Zeit Euch an meinem Hochbeet teilhaben zu lassen. Das hat mein Mann mir im Frühjahr 2016 gebaut und ich bin so glücklich damit, vor allem weil es eine Kombination aus Hochbeet und Winterkompost ist. Und nein, diese tolle Idee ist nicht von uns. Unser lieber Nachbar Ralf hatte es schon gebaut. Mit seiner Erlaubnis haben wir es nachgebaut mit ein paar persönlichen Änderungen.
Da ich kein Gemüse auf dem Boden und keine Landwirtschaft will, nur ein bischen Naschgemüse für den Eigenbedarf, ist ein Hochbeet für uns das ideale Gimmick im Garten.
Unser Nachbar hat es uns ja nun ein paar Jahre vorgemacht und wir sind happy mit der Kombination Hochbeet/Kompost!
Im Sommer macht ein Schnellkomposter aus Kunststoff seinen Dienst, der darf im Winter ruhen.
Im Winter ist das Hochbeet der Komposthaufen
Aber erst mal zum Bau …..
Das Material ist nicht so sehr teuer (im Vergleich wenn man fertige Hochbeete kauft).
Wir haben diese Dielenbretter bei Obi gekauft, die 3m lang sind, ein Brett kostet so um die 7 Euro (in etwa.. kann auch 8 gewesen sein).
Man braucht 8 Stk von den Dielenbrettern wenn man auf 80cm Höhe will (ich wollte es schön hoch)
Diese Bretter werden dann geteilt bei 2m, so dass man für die Vorder- / Rückseite 2m-Bretter und die Seite 1m-Bretter hat.
Dann braucht man noch 4 Kanthölzer (da haben wir 10 x 10 cm genommen).
Man muss sie hinten nicht so hoch ziehen wie wir, aber ich wollte hinten Kletterpflanzen und da ist dann später ein Gitter zum Ranken dran (das wird variabel mit kleinen Riegeln befestigt und kann zum Winter abgenommen werden)
Material:
- 8 Dielenbretter 3m x 20cm x 4cm
- 4 Kanthözer 10×10 cm à mind. 80cm
- Hasendraht 2×1 m
- schwarze Kunststoffolie zum auskleiden
- Lasur nach eigenem Geschmack 🙂
- Schrauben, Bolzen usw.
Mein Mann hat sich genau ausgemessen wo die Kanthölzer hinkommen und im Boden 4 kleine Betonfundamente gemacht,
dass muss man wohl nicht, aber er wollte das da auf keinen Fall nachher etwas absackt oder schief steht.
Auf den Boden 2-fach den Karnickeldraht gelegt, damit keine Mäuse oder anderes Viechszeugs da innen hochkrabbeln und Unfug machen können.
Dann die ersten 4 Bretter angeschraubt und voilà, das sieht ja schon ein bissi nach Hochbeet aus
Nun geht es weiter mit den nächsten „Etagen“, aber da haben wir die vorderen Bretter zum abnehmen angebracht (NUR das erste untere vordere Brett ist fest und nicht zum abnehmen!) ,
damit man später rückenschonend an den Kompost kommt !!!
Man kann vorne Flügelschrauben nehmen, mein Mann fand die Schrauben wo eine Kappe drüber kommt dekorativer.
Aber das kann man ja machen wie man will.
Jetzt das Ganze Hochbeet noch schön anstreichen, damit es hübsch aussieht 🙂
Nun geht es an die Erstfüllung. Hier habe ich zuerst Zweige und Reisig reingelegt, von abgeschnittenen Bäumen , Äste usw., alte Blumentopferde und all den Gartenabfall den ich gefunden habe.
Dann habe ich eine große Portion aus dem Sommerkomposter reingeworfen (der war noch nicht fertig, also zack rein damit)
Ein bischen Sand, Erde, Rasenschnitt… na eben so alles.
Danach tonnenweise billige Blumen- / Pflanzerde und auf dem obersten 20 cm dann noch 4 x 60 l Komposterde, diese kleinen Styroporkugeln (die man als Schütt-Dämmung nimmt – da kostet ein 100l-Sack beim Baummarkt ich glaube so 15 Euro und das Ganze mit der obersten Schicht Erde vermischt.
Fertig 🙂
Als kleines Gimmick haben wir eine kleine Furche um das Beet gezogen, eine Stahlkannte rein, Unkrautfliess reingelegt und Kieselsteine rauf, damit man besser mähen kann
Dann hatte ich irgendwo gelesen, dass Schnecken kein Kupfer überqueren. Also habe ich im Pflanzenmarkt mir 2 Rollen Kupferband gekauft und es am oberen und unteren Rand angetackert. Leute .. ES FUNKTIONIERT !! Keine Schnecken 🙂
Zu guter Letzt – weil ich unbedingt „Gärtnern im Quadrat“ machen wollte, hat mein Mann mir noch ein Gitter zur Einteilung der Felder gebaut. Das liegt aber nur locker oben drauf.
Nun kann bepflanzt werden
Da ich im hinteren Teil Zucchinis, Zuckermelonen und kleine Schlangengurken habe, brauchte ich eine Klettervorichtung, da die mir sonst das ganze Beet zuwuchern. Da haben wir abnehmbare Gitter gebaut, die mit kleinen Riegeln hinten gehalten werden.
Update:
Nach nun 2 Jahren haben die Riegel einen der letzten Sommerstürme 2016 nicht geschafft. In diesem Jahr müssen wir noch nachdenken, wie wir das mit dem lösen. Weiteres Update folgt.
Allerdings, wenn das Beet nicht volle Möhre im Wind steht – bei uns bekommt es komplette Windfront vom offenen Feld), dann geht das mit den Riegeln perfekt.
Damit ich gut arbeiten und auch mal etwas ablegen kann, oder einen Topf befüllen etc. , habe ich noch einen abklappbaren Arbeitstisch bekommen.